In den letzten Jahren ist der Biber wieder in vielen Gewässern im Bodenseekreis heimisch geworden. Mit seiner Rückkehr in die Natur taucht zunehmend die Frage auf, ob der Biber für Menschen oder Hunde gefährlich werden kann. Die Kreisverwaltung des Bodenseekreises nimmt dies zum Anlass, einige wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten bei Begegnungen mit dem geschützten Wildtier zu geben.
Der Biber ist grundsätzlich ein ruhiges, scheues Tier, das den Kontakt zum Menschen meidet. In der Regel flüchtet er sofort, wenn er Menschen wahrnimmt. Wie bei vielen anderen Wildtieren kann es jedoch zu Abwehrverhalten kommen, wenn der Biber überrascht, in die Enge getrieben oder durch freilaufende Hunde bedrängt wird. Besonders in der Zeit von Frühjahr bis in den Herbst, wenn Biber ihre Jungtiere aufziehen, reagieren sie empfindlich auf Störungen. In solchen Situationen kann sich das Tier mit seinen kräftigen Zähnen zur Wehr setzen.
Hunde bitte anleinen
Freilaufende Hunde können für den Biber eine Bedrohung darstellen, da sie in sein Revier eindringen und ihn oder seine Jungen in Bedrängnis bringen können. Die Kreisverwaltung empfiehlt daher, Hunde beim Spaziergang in der Nähe von Gewässern – vor allem in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden – stets angeleint zu führen. Zusätzlich sollten Spaziergängerinnen und Spaziergänger offizielle, ausgeschilderte Wege nutzen und Rücksicht auf Uferbereiche und Biberbauten nehmen.
Beobachten ja – stören nein
Begegnungen mit Bibern können ein eindrucksvolles Naturerlebnis sein, wenn man ihnen mit dem nötigen Respekt begegnet. Wer sich ruhig verhält und ausreichend Abstand hält, kann das Tier beobachten, ohne es zu beunruhigen. Damit schützt man nicht nur sich selbst und sein Haustier, sondern trägt auch zum Schutz dieser streng geschützten Tierart bei, die eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht der hiesigen Gewässerlandschaften spielt.
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Quelle: Bodenseekreis: Aktuelle Meldungen